DER BINDING-KULTURPREIS

Binding fördert Kultur

Anlässlich des 125-jährigen Binding-Jubiläums im Jahre 1995 wurde die „Binding-Kulturstiftung“ ins Leben gerufen, die mit einem Vermögen von 1,5 Millionen Mark ausgestattet ist. Mit dem Ertrag dieses Kapitals (100.000,- D-Mark bzw. 50.000,- Euro) wird seither jährlich der Binding-Kulturpreis vergeben. Die Satzung der Stiftung sieht vor, dass herausragende kulturelle Leistungen in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet mit dem Binding-Kulturpreis ausgezeichnet werden, die über die Region hinaus Anerkennung finden. Über die Vergabe der Mittel entscheidet der Stiftungsvorstand auf Vorschlag des Kuratoriums, das mit Persönlichkeiten des Frankfurter Kulturlebens besetzt ist. Aktuell setzt sich das Kuratorium aus Torsten Becker, Professor Heiner Göbbels, Dr. Stephanie Heraeus, Eva-Maria Magel, Olga Martynova, Professor Dr. Ulrich Raulff als Vorsitzenden zusammen.

DIE PREISTRÄGER

2023: Lichter Filmkultur e. V. / Lichter Filmfest Frankfurt International
Das Kuratorium würdigt den steten Willen des Vereins, in die Stadt und in die Region hinein zu wirken und den Brückenschlag zwischen Film, künstlerischen Ausdrucksformen und gesellschaftlichem Dialog zu leisten. Seit dem ersten Lichter Filmfest im März 2008 hat die Gruppe ein großes Gespür für aktuelle Tendenzen im deutschen Film und für die regionale Filmszene bewiesen.

Foto v. l. n. r.: Claudia Dillmann (ehemalige Direktorin des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums in Frankfurt am Main), Otto Völker (Vorstand Binding-Brauerei), Bergit Gräfin Douglas (Vorsitzende des Vorstandes der Binding Kulturstiftung), Gregor Maria Schubert und Johanna Süß (Festivaldirektoren Lichter Filmkultur e. V. / Lichter Filmfest Frankfurt International), Mike Josef (Oberbürgermeister Stadt Frankfurt am Main)


2022: Anne Imhof
Anne Imhofs Gegenwartskunst sorgt international für Aufsehen und bereichert die Kunstwelt. Mit ihr gesellt sich eine weiterekulturelle Maßstäbe setzende Persönlichkeit aus der Rhein-Main-Region zu den stets herausragenden Preisträgern. Sie gilt heute als eine herausragende Erneuerin der zeitgenössischen Kunst und ist eine weltweit ausgestellte und gefeierte Künstlerin. Mit ihren Arbeiten reißt sie immer wieder Grenzen ein, imaginäre wie tatsächlich vorhandene.

Von links: Stadtrat Mikael Horstmann, Anne Imhof, Bergit Gräfin Douglas (Vorsitzende des Vorstandes der Binding Kulturstiftung), und Otto Völker (Vorstand Binding-Brauerei) bei der Preisverleihung in der Paulskirche.


2021: ID_Frankfurt e. V. (Independent Dance and Performance)
Die Assoziation freischaffender Künstler*innen, Theoretiker*innen und Vermittler*innen in Choreografie und Performance, die in Frankfurt am Main und Umgebung tätig sind, wurde im Jahr 2009 gegründet. Viele Mitglieder sind herausragende Absolvent*innen aus den Hochschulen der Region. Ziel der Vereinsarbeit ist die Verbesserung der Produktionsbedingungen in den freien darstellenden Künsten.

Von links: Stadträtin Ina Hauck, Justin Auer (Vorstand Junge Deutsche Philharmonie), Bergit Gräfin Douglas (Vorsitzende des Vorstandes der Binding Kulturstiftung), Jacob Bussmann (Vorstandsmitglied ID_Frankfurt) und Otto Völker (Vorstand Binding-Brauerei) bei der Preisverleihung am 30. Oktober 2021 in der Paulskirche in Frankfurt am Main.


2020: Junge Deutsche Philharmonie
Die Junge Deutsche Philharmonie hat als einzigartiges Orchester junger Musikerinnen und Musiker seit Jahrzenten das moderne Kulturleben bereichert und hat zum Ansehen Frankfurt weit über die Stadtgrenzen hinaus beigetragen. Die Mitglieder der Jungen Deutschen Philharmonie verwalten ihr Orchester demokratisch selbst und etablieren somit eine fortschrittliche Orchesterkultur.


2019: Frankfurter Kunstverein
Dem Frankfurter Kunstverein ist es über den Zeitraum von Jahrzehnten hinweg gelungen, sich mit ebenso provokanten wie bedeutenden Ausstellungen zu den gesellschaftspolitisch brisanten Themen der Zeit zu äußern. Damit hat er der Kunst als Instanz der Kritik seit 1829 nicht nur eine wichtige, sondern allem voran eine gewichtige Stimme verliehen.


2018: Tigerpalast
Dem Tigerpalast ist es in bald drei Jahrzehnten gelungen, die rare Kunstform des Varieté Theaters zu neuem Leben zu erwecken und das kulturelle Leben in Frankfurt durch die kontinuierliche Qualität der hier auftretenden Artisten zu bereichern.


2017: Kinothek Asta Nielsen
Die Kinothek Asta Nielsen arbeitet seit ihrer Gründung im Jahr 1999 daran, die Filmgeschichte in ihrer ganzen Vielfalt einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, diese zugänglich zu halten, zu präsentieren und letztlich in ihrer kulturellen Bedeutung zu feiern.


2016: Verlag Schöffling & Co.
Der Frankfurter Verlag Schöffling & Co. setzt seit über 20 Jahren konsequent auf literarische Qualität und Autorenpflege. Wie kein Zweiter pflegt er dabei auch die zeitgenössische Dichtung und Gegenwartsliteratur durch die seit 2010 durchgeführte Lesereihe „Frankfurt liest ein Buch“ oder als Unterstützer der Frankfurter Poetikvorlesungen.


2015: Max Hollein
Max Hollein steht in seinem Engagement in und um die Mainmetropole als Direktor an der Spitze der drei bedeutendsten Frankfurter Kulturinstitutionen, die er in seinem Schaffen nachhaltig prägte: der Schirn Kunsthalle, des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung.


2014: Verlag der Autoren
Der Verlag der Autoren engagiert sich als wichtige Literatur- und Medienagentur im Bereich Theater, Film, Prosa und Fernsehen schon seit seiner Gründung 1969 umfassend im Frankfurter Kulturleben. Er ist nicht nur wichtigster Vermittler von Drehbüchern und Hörspielen, sondern hat auch den modernen Autorenbegriff maßgeblich über die klassischen Künste hinaus geprägt.


2013: Michael Wollny
Michael Wollny, einer der vielseitigsten Pianisten des Jazz-Genres, hat gerade durch seine generationsübergreifende Zusammenarbeit mit dem Tenor-Saxofonisten Heinz Sauer seit mehr als einem Jahrzehnt internationale Beachtung gefunden. Mit viel Fantasie und spontaner Kreativität wurde er so zum Vorbild für viele junge Jazzmusiker und weist dem Jazz den Weg in die Zukunft.


2013: Heinz Sauer
Heinz Sauer, einer der bedeutendste Tenor-Saxofonisten des deutschen Jazz, hat gerade durch seine generationsübergreifende Zusammenarbeit mit dem Pianisten Michael Wollny seit mehr als einem Jahrzehnt internationale Beachtung gefunden. Durch sein Wirken und seine Schaffenskraft hat er den Ruf Frankfurts als Jazz-Metropole nachhaltig geprägt.


2012: Atelier Goldstein
Das Atelier Goldstein und seine Leiterin Christiane Cuticchio geben behinderten Menschen mit Down-Syndrom, Autismus und anderen Störungen die Möglichkeit, eigenständig Kunstwerke von herausragender Qualität zu schaffen und so ihre künstlerischen Visionen ohne Zweifel an der eigenen Person zu realisieren.


2011: Willy Praml
Willy Praml, ehemals Professor für Kultur- und Theaterarbeit, hat mit der Naxoshalle und ihren raumgreifenden Inszenierungen in Frankfurt ein kulturelles Zentrum der ganz besonderen Art geschaffen, das weit über die Rhein-Main-Region hinaus hohe Aufmerksamkeit und große Anerkennung gefunden hat.


2010: Dr. Günther Rühle
Dr. Günther Rühle, einer der angesehensten Journalisten, Essayisten und Theaterhistoriker Deutschlands, übernahm nach vielen Jahren als Chef des Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Leitung des hiesigen Schauspielhauses, das er zu einem der wichtigsten Frankfurter Kulturinstitute von weit überregionaler und internationaler Ausstrahlung gemacht hat.


2009: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethemuseum
Würdigung als eines der wichtigsten Frankfurter Kulturinstitute von weit überregionaler, internationaler Ausstrahlung. Es gewährleistet mit dem Goethe-Museum, seiner bedeutenden Sammlung von Handschriften, den von ihm betreuten wissenschaftlichen Editionen und seiner Publikationen und Veranstaltungen in herausragender Weise die Kontinuität bürgerlicher Kulturverbundenheit.


2008: Prof. Heiner Goebbels
Prof. Heiner Goebbels ist einer der bedeutendsten Frankfurter Komponisten und Regisseure, der durch seine vielseitigen Aktivitäten als Musiker und Theatermacher die Musik der Gegenwart mitgeprägt sowie mit seinem anspruchsvollen musikalischen und musiktheatralischen Arbeiten neue Maßstäbe gesetzt hat.


2007: Michael Quast
Michael Quast ist nicht nur ein großer, sondern vor allem beliebter Frankfurter Schauspieler, Regisseur, Musiker und Kabarettist, der sein Publikum nicht nur immer wieder glänzend, vielseitig und meisterhaft unterhält, sondern auch auf geradezu schwerelose Weise an bedeutende Werke der Literatur und Musik heranführt.


2006: Die Architekturklasse der Städelschule und Professor Ben van Berkel
Unter der fachmännischen Leitung von Professor Ben van Berkel hat der Aufbaustudiengang „Konzeptionelles Entwerfen“ internationale Anerkennung gefunden.


2005: Literaturhaus Frankfurt e.V.
Das Literaturhaus Frankfurt e.V. hat sich in bedeutender Weise nachhaltig für das kulturelle Leben in der Stadt Frankfurt eingesetzt.


2004: Professor Dr. Hans Günther Bastian und Karl Rarichs
Prof. Dr. Hans Günther Bastian und Karl Rarichs haben sich mit ihrer Initiative nachhaltig darum bemüht, junge Menschen an die Musik heranzuführen, und sie so zu fördern, dass die Musik zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit maßgeblich beiträgt und ein Teil ihres Lebens wird.


2003: Die Kernmitglieder der "Neuen Frankfurter Schule"
F.W. Bernstein, Bernd Eilert, Robert Gernhardt, Peter Knorr, Chlodwig Poth, Hans Traxler und Friedrich Karl Waechter haben sich als Kernmitglieder der „Neuen Frankfurter Schule“ in ihrem vier Jahrzehnte umfassenden Wirken um das geistige Leben der Stadt Frankfurt verdient gemacht, für das sie weit über die Stadtgrenzen hinaus prägend und kennzeichnend gewesen sind.


2002: Die Maler der Quadriga
Karl Otto Götz, Heinz Kreutz, Otto Greis und Bernard Schultze haben 1952 mit ihrer „Quadriga“ genannten Ausstellung in der Frankfurter Zimmergalerie Franck dafür gesorgt, dass Frankfurt durch diese neue freie Malerei, den Informel, in die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts eingegangen ist.


2001: Stroemfeld Verlag Frankfurt / Basel
Der Stroemfeld Verlag Frankfurt / Basel hat sich durch beispielgebende kritische Gesamtausgaben bedeutender Autoren hervorgetan. Darunter insbesondere die „Frankfurter Ausgabe“ der Werke von Friedrich Hölderlin.


2000: Cäcilien-Chor, Frankfurter Singakademie und Frankfurter Kantorei
Der Cäcilien-Chor, die Frankfurter Singakademie und die Frankfurter Kantorei haben mit ihrem bürgernahen musikalischen Wirken auf höchstem Niveau weit über die Grenzen Frankfurts hinaus Resonanz und Anerkennung gefunden, mit dem sie sich um die Stadt verdient gemacht haben.


1999: Künstlerhaus Mousonturm
Das Künstlerhaus Mousonturm hat sich mit seinem erfolgreichen kulturellen Engagement und seiner weltoffen-internationalen Ausrichtung in der Mainmetropole hervorgetan.


1998: Professor Kasper König
Prof. Kasper König, Rektor der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Städelschule, hat sich insbesondere mit seiner Aufbau- und Ausstellungsarbeit im Portikus der Städelschule in den Jahren 1987-1997 um Frankfurt verdient gemacht.


1997: Thomas Bayrle
Thomas Bayrle hat sich maßgeblich als Professor an der Städelschule in Frankfurt mit seiner langjährigen und engagierten Lehrtätigkeit hervorgetan.


1997: William Cochran
William Cochran wird als Tenor an der Oper Frankfurt geehrt, an der er seit fast dreißig Jahren das verkörpert, was man den Frankfurter Musiktheater-Stil nennt.


1997: Wolfgang Deichsel
Wolfgang Deichsel wird aufgrund seines Wirkens als genuiner Dramatiker in Frankfurt geehrt.


1996: Ensemble Modern
Das Ensemble Modern hat sich in Frankfurt gerade durch sein Engagement als Motor der kreativen Moderne hervorgetan.